Online Jahresversammlung mit Jahresberichte der Flughelfergruppe Landkreis Cham Standort Thürnstein sowie der UG-ÖEL Standort Arrach
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Corona bedingt musste man die jährliche Berichterstattung der UG-ÖEL und Flughelfer wieder in Onlineformat durchführen. Die Leiter der beiden Feuerwehreinheiten UG-ÖEL Standort Arrach, EKBM Josef Pritzl, sowie der Leiter der Flughelfergruppe des Landkreises Cham, KBM Konrad Kellner, stellten die eindrucksvollen Jahresberichte über diese Onlineveranstaltung vor.
Viele Teilnehmer verfolgten gespant von zuhause aus auf ihren Bildschirmen die Ausführungen der beiden Führungskräfte, welche im zweiten Jahr in Folge wieder in einem Teams-Meeting organisiert wurde.
Die UG-ÖEL mit Standort Arrach wurde im Jahr 2021 zu 10 Einsätzen alarmiert, drei Brände, sechs Suchaktionen sowie der kräftezerrende mehrtägige Einsatz im Rahmen des Hilfeleistungskontigentes Hochwasser des Landkreis Cham im Bereich Ahrtal, mussten abgearbeitet werden.
Bei der Jahrhundertflut im Ahrtal wurden die Einsatzkräfte der UG-ÖEL über 4 Tage gefordert.
Neben Einsatzleitung, Lagekartenerstellungen u.v.m war die UG-ÖEL auch Ansprechpartner für die eingesetzten Feuerwehren.
Da die Infrastruktur fast gänzlich zerstört wurde, wurde die UG auch mit Sonderaufgaben beauftragt, z.B. den einzig verbliebenen intakten Sende- und Mobilfunkmasten mit Notstromgeräten in Betrieb zu halten.
Durch intensive Gespräche mit Bund und Land unserer Einsatzkräfte aus dem Landkreises Cham wurde gesorgt, dass zwei Brücken über die Ahr durch die Bundeswehr aufgestellt wurden.
Neben der Einsatztaktischen Herausforderung aller Einsatzkräfte, blieb auch für die Menschen Zeit. So wurde für die Bürger ein Bürgerbüro angeboten, welches durch die vielen Bürger dankend angenommen wurde.
Ein weiterer über die Medien überregional bekannter Einsatz war die Suchaktion um die kleine Julia, welche im Waldgebiet um Waldmünchen und den Chercov stattfand. Die UG-ÖEL aus Arrach unterstützte hier in der Einsatzleitung.
Martin Silberbauer gab in seinem Bericht einen Ausblick auf die neuen Einsatzgerätschaften und Softwaren bekannt. Es wurde die Einsatzleitsoftware EDP integriert welche auch bereits die ersten Bewährungsproben ohne Probleme bei Einsätzen meisterte. Für 2022 steht eine intensive Ausbildung mit der Software an, gestartet wird bereits im Februar mit den Einweisungen. Ebenfalls wurde eine zusätzliche LTE – Außenantenne angebaut, sowie ein DIN-A3 Drucker im Fahrzeug integriert.
EKBM Josef Pritzl dankte allen Mitgliedern für die tatkräftige Unterstützung im vergangenen Jahr.
Kreisbrandmeister Konrad Kellner stellte in seiner Ausführung die Aktivitäte des Flughelferjahres 2021 vor.
Trotz des zweiten Corona Jahres konnte die Flughelfergruppe des Landkreises Cham fast alle Übungen und Ausbildung durchführen. Dabei kam diese auf 552 Stunden. Mehr als 1681 km waren die Einsatzkräfte mit ihren Einsatzfahrzeugen und Gerätschaften in ganz Bayern unterwegs.
Die Flughelfergruppe des Landkreises Cham, Standort Thürnstein, besteht momentan aus 45 Mitgliedern. 44 Mitglieder haben den Flughelfer Lehrgang absolviert, acht Flughelfer haben zusätzlich den Führungslehrgang besucht. Die Flughelfergruppe besteht aus Mitgliedern von Feuerwehren verteilt auf den Landkreis Cham, im Einzelnen aus den Feuerwehren Thürnstein-Schrenkenthal, Lohberg, Lam, Haibühl–Ottenzell, Arrach, Ansdorf–Simpering, Grafenwiesen, Neukirchen b.Hl.Blut, Arnschwang und Waldmünchen.
Der Grundsatz der Sicherheit steht an erster Stelle, so erfolgte am 31.Mai die jährliche Überprüfung der Behälter und der Lufttransportboxen in Neustadt a.d. Donau. Hier wurden von Prüfern der Bundeswehr sowie der Staatliche Feuerwehrschule Würzburg (SFSW) die Lastengurte, Behälter und Anhänger überprüft. Ohne diese jährliche Prüfung wäre der Einsatz dieser Gerätschaften im Übungs- oder Einsatzfall nicht möglich.
Am 23. März stand eine Winchübung in Althütte bei Waldmünchen auf dem Übungsplan. Die Bergwacht lud die Flughelfer hierzu als Übungsbeobachter ein.
Mit Flughelfergruppen aus ganz Bayern wurden viele Übungseinheiten in verschiedensten Regionen durchgeführt.
Am 22. Juni stand diesbezüglich eine Übung in Hienheim an. Unteranderem haben ebenfalls teilgenommen die Flughelfergruppen aus Neustadt a.d. Donau, Wolfratshausen und Straubing. Bei der Übung waren die Polizeihubschrauber aus Bayern, Niedersachsen und Sachsen anwesend und es wurde ganztags der Übungsbetrieb mit verschiedenen Lasten und ALB geflogen.
Am 11. August war der Burgstall am Hohen Bogen Schauplatz für die Flughelferübung. Übungspartner war diesmal die Bundeswehr. Zahlreiche Löschwasserabwürfe sowie der Materialtransport mit den neuen Lufttransportboxen wurden geübt.Am 2. Oktober stand eine Übung im Landkreis Schwandorf gemeinsam mit den Flughelfergruppen aus Amberg und Bayreuth an.
Ausgebildet wurden ebenfalls zwei neue Flughelfer die den Lehrgang „Flughelfer Technik“ erfolgreich abgeschlossen haben. Ebenfalls wurde ein Auffrischungslehrgang zum „Flughelfer Technik“ besucht.
Am 15. Oktober war die jährliche Winch-Ausbildung im Bergwachttrainingszentrum in Bad Tölz, hier wurde das Selbstretten sowie unteranderem das Retten von Personen aus Hausdächern geprobt. Hier waren fünf Teilnehmer der Flughelfer beim Übungstag dabei.
Auch zwei Einsätze standen im vergangenen Jahr zu Buche. Der Fachberater Flughelfer wurde zu einem Verkehrsunfall mit Zug alarmiert, sowie zu einer Personensuche im Bereich Simmereinöd wurde die Flughelfergruppe alarmiert.
Kreisbrandrat Michael Stahl wurde ebenfalls virtuell zugeschaltet und danke in seinem Grußwort den beiden Einheiten für die hervorragende Zusammenarbeit im Landkreis Cham.
Bilder- und Text vom WebTeam der Inspektion Bad Kötzting sowie KFV Cham