Flughelfer üben mit Hubschraubern der Bundeswehr
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Am Dienstag, den 16.07.2024 schauten die Bürger der Gemeinde Arrach interessiert in den Himmel, als sich gleich zwei Hubschrauber der Gemeinde näherten. Grund dafür war eine Flughelferübung der Flughelfergruppe des Landkreises Cham im Ortsteil Eschlsaign.
Bereits um 09:30Uhr setzten zwei Hubschrauber der Bundeswehr zur Landung an. Einer davon kam aus Niederstetten und war ein Mehrzweck Transporthubschrauber vom Typ NH90 und der zweite kam von der WTD61 aus Manching und war ein leichter Unterstützungshubschrauber Modell H145 von der Firma Airbus.
Beim gemeinsamen Briefing erklärte Übungsleiter Kress Christian den Akteuren das heutige Übungsvorhaben.
Ziel war es allen beteiligten den Richtigen Umgang zwischen Hubschrauber und Bodenkräften sowie das korrekte Anschlagen von verschiedenen Außenlasten zu trainieren und weiter zu verbessern.
Dazu wurden bereits im Vorfeld der Übung verschiedene Außenlasten und Löschbehälter vorbereitet.
Nachdem an beiden Maschinen noch eine Sicherheitseinweisung erfolgte. Wurden auch schon die Triebwerke gestartet.
Der erste Einsatz Auftrag für den NH90 war das Aufnehmen eines Löschbehälters Typ BambiBucket2000. Mit diesen sollte Wasser aus dem Beschneiungsbecken des Skigebietes Eck aufgenommen werden und ein simuliertes Feuer abgelöscht werden. Da jedoch, dass Wetter umschlug und das Becken nun in einer Wolke lag, musste der Einsatz Auftrag abgebrochen werden.
Die ersten Aufträge für den LUH waren das Verbringen von Lasten ins Simulierte Einsatzgebiet. Diese wogen zwischen 200kg und 500kg. Im Einsatzgebiet hatten die Flughelfer aus Straubing eine Außenstelle auf Höhe von Ottmannszell aufgebaut.
Da zu dieser Zeit keine Löschflüge durchgeführt werden konnte bekam der NH90 ebenfalls den Einsatz Auftrag Lasten zu fliegen. Dieser reihte sich nahtlos in die Runden vom LUH ein.
Als genügend Löschwasser am Flugfeld bereit Stand, switchte der NH90 wieder auf sein Bambi Bucket um.
Da das Becken am Eck immer noch nicht an flieg bar war, wurde das Löschwasser via Schlauchleitung eingefüllt. Somit konnten noch mehrere Rotationen vor der Mittagspause absolviert werden. Hierbei unterstützte die FF Arrach mit ihrem AB-Tank, welcher 10.000l Inhalt hatte.
Auch der LUH nahm nun einen Löschwasseraußenlastbehälter vom Typ Semat auf. Dieser absolvierte ebenfalls mehrere Löschwasserabwürfe. Ebenfalls wurde das benötigte Wasser über Schlauchleitung aufgenommen. Aber auch die Entnahme aus einem 15.000l Faltbehälter wurde trainiert.
Nachdem sich nun die Tanks der H145 langsam dem ende neigte, wurde der Behälter abgesetzt und die Maschine flog nach Straubing zum Tanken. Diese Zeit nutzten die Flughelfer und die Besatzung des NH90, um sich am Berggasthof Eck zu stärken.
Am Nachmittag ging es mit dem Lastentransport weiter. Beide Maschinen flogen nun wieder Lasten von Eschlsaign nach Ottmannszell.
Als alle Lasten wieder am Ausgangspunkt waren, konnte der NH90 aufgrund der Platzöffnungszeiten in Niederstetten aus der Übung entlassen werden.
Die LUH hingegen nahm nochmals den Semat900 auf und holte Löschwasser von dem Beschneiungsbecken am Eck. Nun war das Wetter deutlich besser und somit konnte das Becken ohne Probleme angeflogen werden.
Nach mehreren Turns konnte aber auch für diese Besatzung Übungsende gemeldet werden.
Nachdem der Semat Behälter wieder abgestellt war, traf man sich noch zum Debriefing.
Hier bedankte sich KBM Konrad Kellner bei allen anwesenden Flughelfern für ihre Teilnahme bei dieser Übung. Gerade im Hinblick darauf, dass es ein gewöhnlicher Werktag sei. Besonders freute er sich, dass auch die Flughelfer aus Straubing wieder mit von der Partie waren.
KBR Mike Stahl, welcher ebenfalls die komplette Übung anwesend war bedankte sich ebenfalls bei allen Teilnehmern. Besonders freute er sich aber, dass gleich zwei Hubschrauber der Bundeswehr an dieser Übung teilgenommen haben.
Fliegerischer Einsatzleiter Kress Christian dankte besonders den Fliegenden Besatzungen für ihre Teilnahme. Er freute sich, dass die Übung zu jederzeit sicher und besonnen ablief und sich keiner verletzt habe. Zudem dankte er der Freiwilligen Feuerwehr Arrach für die Sicherstellung des Brandschutzes mittels HLF und der Bereitstellung von Wasser für die Schlauchbefüllung. Sowie Johannes Haselsteiner der ihn bei der Planung tatkräftig unterstützte.
Somit verließ auch die letzte Maschine um 16:00 Uhr das Übungsgebiet.
Bericht: Stellv. Leiter Flughelfer Kress Christian / Bilder: Alexander Aigner, Kress Christian, Flughelfer Lkr.Cham