DienstversammlungAm Abend des 6. April 2022 lud Kreisbrandmeister Alexander Beier zu seiner zehnten Dienstversammlung in den Schlossgasthof Rösch. Vertreter der zwölf Feuerwehren im Bereich nahmen daran teil.

KBM Beier hieß eingangs erstmals neben weiteren Feuerwehrführungskräften besonders Blaibachs Bürgermeisterin Monika Bergmann willkommen. Schön sei es, dass man sich erstmals wieder in dieser Runde ohne Maske treffen könne. Dies sei ein gutes Zeichen: „Es geht wieder los, wir können wieder etwas tun!“, so Alexander Beier. Rückblickend auf das vergangene Jahr sei der Kreisbrandmeister zufrieden mit den durchgeführten Leistungsabzeichen, doch könnten es etwas mehr sein. Zudem bat er darum, mit der Durchführung nicht erst bis zum Herbst zu warten. Im Anschluss ging er auf die anstehenden Lehrgangstermine und Veranstaltungen ein, welche auch im Ausbildungsplan auf der Internetseite der Inspektion ersichtlich sind. Weiter stellte er die neuen Fahrzeuge und Geräte in seinem Bereich vor, das Mehrzweckfahrzeug der Feuerwehr Zandt, die in Blaibach stationierte Drohne des Landkreises sowie die Sichtschutzwand bei der FF Miltach, Bergefässer bei der FF Oberndorf und der neue Defi im Kommandofahrzeug der Inspektion. Bezüglich der Vorhaltung von Sandsäcken, Ölbinde- und Schaummittel bat Beier darum, die immer öfter eintretenden Starkregenereignisse nicht zu unterschätzen. Zudem wies er auf das Katastrophenschutzlager hin, wo verschiedene Materialien und Geräte vorgehalten werden. Beier sprach auch die derzeit in Arbeit befindliche Umrüstung der Sirenen zur Warnung der Bevölkerung an. Hier solle man bei der Planung berücksichtigen, dass die Sirenen überall hörbar sein sollen. Womöglich sei das Versetzen einer Sirene oder der Bau einer weiteren sinnvoll. Ebenfalls ins Gedächtnis rief er die Nutzung verschiedener Funkgruppen sowie die Beachtung verschiedener Aspekte bei der Veröffentlichung von Bildmaterial von Übungen und Einsätzen. Am 11. Juli könne endlich wieder ein Ehrenabend für 25 und 40 Jahre aktive Kameraden durchgeführt werden, so Alexander Beier, zudem informierte er über geänderte Funktionskennzeichnungen, beispielsweise das neue Abzeichen für Vereinsvorsitzende. Abschließend bat er darum, auch weiterhin beispielsweise bei der Arbeit am Patienten eine Maske zu tragen, denn Corona sei noch nicht vorbei, so der Kreisbrandmeister.

DienstversammlungKBM-Kollege Richard Richter informierte anschließend über die Modulare Truppausbildung im Landkreis. Angefangen beim Rückblick auf die ehemals als Truppmannlehrgang bekannte Grundausbildung bis hin zur heute aktuellen mehrstufigen Ausbildung. Diese sei Grundlage für alle Feuerwehren und beinhalte heutzutage viele weitere Themen. Negativ falle auf, dass immer wieder Teilnehmer bei weiterführenden Lehrgängen ohne entsprechenden Grundkenntnisse dabei seien, so Richter. Nach der detaillierten Vorstellung der aktuellen Ausbildungsrichtlinien wünschte er sich, dass diese Ausbildung bei allen Feuerwehren durchgeführt werde, auch feuerwehrinterne Schulungen sollen intensiviert werden.

Inspektionsjugendwart Christian Miefanger konnte auf ein sehr positives Jahr 2021 zurückblicken. Acht Austritten aus der Jugendfeuerwehr standen 16 Eintritte gegenüber, zudem konnte man 17 Mitglieder in die Aktive Mannschaft übernehmen und auch die Zahl der Ausbilder sei sehr hoch. An durchgeführten Abnahmen habe der KBM-Bereich Miltach den größten Anteil, so haben beispielsweise beim Wissenstest elf der zwölf Feuerwehren teilgenommen, das erste Abzeichen nach dem Lockdown wurde ebenfalls im KBM-Bereich Miltach, bei der FF Chamerau, abgelegt. Lediglich bei der Jugendleistungsprüfung sehe Miefanger noch Potential. Bei der großen Jugendübung im Oktober in Wolfersdorf waren die Jugendlichen mit vollem Elan dabei, „die Zukunft wird gut mit solchen Leuten“, so der Inspektionsjugendwart und gab noch einen Terminausblick. Die Inspektionsfrauenbeauftragte Nicole Aschenbrenner sagte, dass die Frauenarbeit unter der Pandemie sehr gelitten habe. Zudem sei es schwierig, Frauen für die Feuerwehr zu gewinnen, die Zahl der Feuerwehrfrauen in der Inspektion sei rückläufig. Dennoch konnten einige Aktivitäten durchgeführt werden. Am 27. April werde ein Erste-Hilfe-Refresherkurs in Bad Kötzting angeboten, zudem ein Kurs „Erste Hilfe am Kind“ Mitte Mai. Weiterhin finde Ende Juli eine weitere Veranstaltung auf Kreisebene statt, so Aschenbrenner. Abschließend informierte die Inspektionsfrauenbeauftragte, dass sie zur nächsten KBI-Versammlung im kommenden Jahr ihr Amt auf eigenen Wunsch niederlegen werde.

DienstversammlungKreisbrandinspektor Andreas Bergbauer sprach davon, dass eine Statistik nur möglich sei, wenn man auf Zahlen und Leistungen zurückblicken könne. Auf das Jahr 2021 könne man stolz zurückblicken, denn trotz der bekannten Umstände hätten alle Zahnräder ineinandergegriffen. Nun sei es daran, mit Motivation wieder zur Normalität zurückzukehren. Anschließend informierte er die Anwesenden darüber, dass die neuen Förderrichtlinien zehn Prozent mehr Zuschüsse für neue Fahrzeuge und Gerätehäuser ermöglichen. Bezüglich digitaler Alarmierung sagte er, dass vor 2023 nicht mit der Beschaffung von Meldeempfängern zu rechnen sei. Bei Lehrgängen in der Inspektion sowie an den Feuerwehrschulen, so Bergbauer, sei darauf zu achten, dass die MTA-Ausbildung bereits beendet sei. Man sei zudem bestrebt, den Stau an Lehrgangsanmeldungen abzuarbeiten. Auch sprach er Einsätze mit lebensbedrohlichen Lagen an. Hier sei zwar die Polizei maßgebend für den Einsatz verantwortlich, doch gehe stets der Eigenschutz der Einsatzkräfte vor. Weiter erklärte KBI Andreas Bergbauer die Hintergründe zum kürzlich gestarteten Projekt „Herzklopfen“ und dankte den Feuerwehren aus dem KBM-Bereich Miltach, die sich daran beteiligen. Weiter freue er sich, dass wieder ein Ehrenabend stattfinden könne – hierzu seien 49 Personen angemeldet. Er bat zudem darum, dass maximal zwei Personen pro Feuerwehr mit der Erstellung von Fotos bei Einsätzen betraut werden sollen und hoffe auf die Durchführung von mehr Jugendleistungsprüfungen. Zudem stellte er weitere Investitionen für die Jugendarbeit in Aussicht.

Blaibachs Bürgermeisterin Monika Bergmann zeigte den Anwesenden auf, warum in ihrer Familie das „Feuerwehr-Gen“ vorhanden sei und sprach davon, dass die Feuerwehren einen bemerkenswerten Beitrag für die Sicherheit der Bürger leisten. Besonders beeindruckt war sie von der hervorragenden Jugendarbeit und dankte für die stete Einsatzbereitschaft.

Bericht und Bilder vom WebTeam-Mitglied Alexander Ziereis