Eine weitere Gemeinschaftsübung im KBM-Bereich Bad Kötzting fand am Abend des 18. Mai in Grafenwiesen statt. Der örtliche Kommandant Stefan Berzl hatte dafür den Schreinereibetrieb Max Aschenbrenner in Watzlhof ausgewählt. Nach einer Brandentstehung sollten mehrere Personen im Gebäude vermisst sein und sich der Brand im Komplex ausbreiten.



KBM Heinz Schötz beorderte um 20 Uhr die Feuerwehren Grafenwiesen, Voggendorf, Sperlhammer, Haus, Bad Kötzting, Rimbach, Thenried, Liebenstein, Gotzendorf und Hohenwarth per Funk zu dem im Außenbereich liegenden Gewerbebetrieb. Da nur eine verhältnismäßig schmale Gemeindestraße zu dem Anwesen führt war die Aufstellung der anrückenden Einsatzfahrzeuge am Objekt, wie auch für eine Wasserförderung entlang der Zufahrtsstraße eine besondere Herausforderung dieser Übung, damit nachrückenden Fahrzeugen die Zufahrt weiterhin ermöglicht war.

Die Ortswehr aus Grafenwiesen rüstete sofort nach dem Eintreffen zwei Atemschutztrupps zur Personensuche im Gebäude aus, während zeitgleich die Löschwasserversorgung aufgebaut wurde. Dazu wurde ein am Objekt befindlicher Oberflurhydrant genutzt.

Während die weiteren Einsatzfahrzeuge mit Löschwasserinhalt unmittelbar das Objekt anfuhren, erstellten die übrigen Kräfte eine ca. 1300 m lange Schlauchleitung vom Regen zum angenommenen Brandobjekt. Zusätzlich wurde eine weitere B-Leitung von einem weiteren, etwa 400 m entfernten Hydranten errichtet. Dazu verlegte die Schlauchwagengruppe der FF Bad Kötzting die Leitung aus dem Versorgungs-LKW heraus.

Nachdem bereits 15 Minuten nach der Alarmierung die erste vermisste Person gefunden war, durchsuchten nun weitere Atemschutzgeräteträger die Schreinereiräume auf drei Etagen nach den weiteren Vermissten.

Eine zusätzliche Erschwernis stellte ein gestellter Betriebsunfall dar. Ein Betriebsangehöriger wollte einen Stapler aus der Gefahrenzone in Sicherheit bringen und brachte dabei einen Holzstapel zum Einsturz, wobei er unter zahlreichen Brettern eingeklemmt wurde. Die FF Rimbach befreite die Person unter dem Einsatz von pneumatischen Hebekissen.

Die aus dem Gebäude geretteten Personen wurden allesamt sofort den Helfern der Rotkreuz-Gemeinschaft-Rimbach übergeben, die mit ihrem KTW an der Übung ebenfalls teilnahm.

Nachdem alle Vermissten gefunden und versorgt, sowie die Löschwasserversorgung in ausreichendem Umfang zur Verfügung stand war das Übungsziel erreicht und der Befehl zum Rückbau gegeben.

       



KBM Heinz Schötz begrüßte die zahlreichen Hilfskräfte und den Eigentümer bei der Abschlussbesprechung im Hof des Betriebs und übergab das Wort an Einsatzleiter und Kommandant Stefan Berzl, der den Übungsablauf nochmals erläuterte.
Als Abschnittsleiter für die Löschwasserversorgung zeigte sich Michael Aigner (Kdt. der FF Liebenstein) durchaus zufrieden mit dem Aufbau. Dies bestätigte auch KBM Richard Richter, der die Feuerwehren für die sauber verlegte Schlauchleitung und der bereitliegenden Schlauchreserve lobte. Er betonte, dass mit dem LF 16/12 der FF Bad Kötzting auch ein mobiler Ersatz für einen möglichen Pumpenausfall zur Verfügung stand.

Der Leiter der Atemschutzüberwachung und die Geräteträger selbst verwiesen auf die schwierige Suche im Betriebsgebäude, da sie immer wieder an Maschinen und Materialien hängen blieben, was das Vorankommen deutlich erschwerte. Trotzdem wurden die Personen in akzeptabler Zeit gefunden und gerettet.
Hierzu merkte KBM Schötz an, dass darauf geachtet werden sollte, die vorhandenen Wärmebildkameras stets sofort nach ihrem Eintreffen zur Personensuche einzusetzen.

Auch Michael Kroner (Leiter der Rotkreuz-Gemeinschaft Rimbach) zeigte sich zufrieden mit dem Übungsverlauf, wie auch der Firmeneigentümer Max Aschenbrenner der sich abschließend bei allen Hilfskräften für ihr Kommen bedankte.

(Bericht und Bilder vom WebTeammitglied Fabian Fischer)