Eine weitere Gemeinschaftsübung im KBM-Bereich Lam richtete am 9. Juni um 19:00 Uhr die FF Engelshütt aus.

Angenommen wurde dabei ein Maschinenbrand in der Werkstatt der Schreinerei "Kiefl" in Engelshütt, bei dem sich noch drei Personen im Gebäude befinden.



Mittels Funksammelruf alarmierte Kommandant und Einsatzleiter Markus Plötz die teilnehmenden Feuerwehren aus Engelshütt, Lam, Thürnstein sowie Lohberg.

Nach Erkundung der Lage entschloss sich Einsatzleiter Plötz zum Aufbau zweier Löschwasserversorgungen, wobei als Entnahmestelle für die erste Förderleitung ein 280m entfernter Hydrant diente. Diese Leitung wurde durch die Fahrzeuge Lam 40/1 und Lam 21/1 errichtet.
Für die zweite Förderleitung, welche durch die Fahrzeuge Thürnstein 43/1, Lohberg 40/1 sowie Lohberg 21/1 errichtet wurde, wurde das Löschwasser aus dem 380m entfernten Sandbach entnommen.
Die Abschnittsleitung "Wasserförderung" lag dabei in den Händen von Konrad Kellner, Kommandant der FF Thürnstein.

Den Abschnitt "Personenrettung" hatte die Besatzung des Mehrzweckfahrzeuges aus Lam inne, welche zusammen mit der FF Engelshütt und Lohberg mit insgesamt sechs Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz und Wärmebildkamera in das Gebäude vordrangen, um die drei vermissten Mitarbeiter der Schreinerei zu retten.
Die Atemschutzüberwachung wurde dabei von der FF Thürnstein unter der Leitung von Andreas Koller übernommen.

Zur Erstversorgung der Verletzten waren die HvO aus Lam mit vier Sanitätern anwesend, welche am Behandlungsplatz unweit der Schreinerei die drei geretteten Personen medizinisch versorgten.

Insgesamt hatte Plötz 2 C-Rohre im Innenangriff sowie 2 C-Rohre und 2 B-Rohre im Außenangriff im Einsatz. Das Gebäude wurde nach Beendigung der Löschmaßnahmen mittels Hochdrucklüfter rauchfrei gemacht.

   


Die Drehleiter der FF Lam sowie der V-LKW der FF Thürnstein ließ der Einsatzleiter in Bereitschaft stehen.

Als Beobachter der Übung waren KBM Josef Pritzl sowie KBI Michael Stahl anwesend.

Bei der Abschlussbesprechung zeigte sich Kommandant Plötz sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung. Er gab zu bedenken, dass die Wasserversorgung für diesen Gemeindebereich sehr bedenklich sei, da das Löschwasser des Sandbaches für eine zweite Förderleitung nicht ausreichen würde. Diese müsste dann aus Richtung Schmelz erbaut werden. Zudem sei die Anfahrt zum Sandbach im Winter vermutlich nicht möglich.
Die Mitarbeiter der HvO aus Lam sprachen ihren Dank aus und zeigten sich erfreut, dass sie in die Übung miteingebunden wurden.KBI Stahl gab Verbesserungsvorschläge und machte den eingesetzten Kräften nochmals klar, dass die Personenrettung oberste Priorität haben müsse. Dabei biete das Vorgehen mit der Wärmebildkamera erhebliche Vorteile.
KBM Pritzl zeigte sich erfreut über den reibungslosen Ablauf im Zusammenhang mit dem Aufbau der Löschwasserversorgung. Allerdings gab auch er zu bedenken, dass die Wasserversorgung vom Sandbach her im Winter nicht ausreichend sei, sofern eine Anfahrt überhaupt möglich sei. Hier müsse man sich Gedanken machen, so Pritzl.

Zum Abschluss dankte Einsatzleiter Plötz allen Kameraden für die Einsatzbereitschaft und wünschte allen einen guten Nachhauseweg.

(Bericht und Bilder von WebTeammitglied Tobias Aschenbrenner)