Oelunfall MiltachEin größerer Schaden an der Umwelt konnte am Freitag, 8. April 2022, durch das umsichtige Handeln aller Beteiligten und dem frühen Einbinden von Feuerwehren verhindert werden. Auf dem Betriebsgelände einer Mineralöllieferfirma in Miltach liefen etwa 500 Liter Heizöl aus und gelangten in das kommunale Kanalnetz und über dieses in die Kläranlage.

„Beim Befüllvorgang eines Tankwagens hatte das Auslaufen des Heizöls seine Ursache“, so die Information von Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer. Dieser koordinierte zusammen mit Kreisbrandmeister Alexander die Einsatztätigkeiten rund um die Miltacher Kläranlage. Gegen 11.45 Uhr lief Heizöl allem Anschein nach anfänglich erst in den betrieblichen Abscheider und dann aus bisher unbekannter Ursache weiter in das kommunale Kanalsystem. Dem Ganzen zugute kam die frühe Einbindung der gemeindlichen Mitarbeiter um Bürgermeister Johann Aumeier sowie dem frühen Alarm für die Feuerwehren. Damit konnte zum einen das Abwasser-Heizölgemisch in der Kläranlage gestoppt werden und zum andern verhindert werden, dass dies weiter den nahen Regen floss.

Oelunfall MiltachWährend die Feuerwehr Miltach umgehend rund um das Betriebsgelände an der Bahnhofstraße Kanaldichtkissen einbrachten und so weiteres Abfließen verhinderte, setzen die nachalarmierten Feuerwehren aus Blaibach und Chamerau unterhalb der Kläranlage in deren Zulauf zum Regen präventiv eine Ölsperre ein.

Zeitgleich wurden gewerbliche Firmen informiert, die mit mehreren Saugwägen die Einsatzstelle anfuhren und versuchten, das Heizöl-Wassergemisch aus dem Kanalnetz abzupumpen und einer gesicherte Entsorgung zuzuführen. „Der große Zeitdruck besteht in dem zu erwartenden Regen“, so Andreas Bergbauer vor Ort erklärend. Damit einhergehen würde ein vermehrter Abfluss von Oberflächenwasser in die Kanalisation und damit eine Mehr an kontaminiertem Gemisch, welches abzufahren ist.

Die letzten Einsatzkräfte konnten gegen 15.15 Uhr die Einsatzstelle verlassen.

Bericht und Bilder von KBM Richard Richter