Am 25. August um 1.43 Uhr wurde die ILS Regensburg über einen Brand in einem Wohnhaus am Ortseingang von Miltach informiert, wobei sich auch noch drei Personen im Gebäude aufhalten sollten. Darauf hin wurden die Feuerwehren Miltach, Oberndorf, Blaibach, Bad Kötzting, Eismannsberg und Altrandsberg, der Rettungsdienst und die Führungskräfte KBR Weber, KBI Stahl und KBM Bergbauer alarmiert.

 

Schon bei der Anfahrt nahm der Kommandant und Einsatzleiter der FF Miltach, Johannes Bergbauer offenes Feuer aus dem Dach wahr und teilte dies der Leitstelle und den anrückenden Kräften mit, die gefährdeten Personen hatten das Gebäude zwischenzeitlich aber aus eigenen Kräften verlassen. Rauchmelder hatten die Eheleute im Erdgeschoss und einen Sohn mit seiner Freundin im Dachgeschoss noch frühzeitig gewarnt. Diese hatten mit einem Feuerlöscher und einem Gartenschlauch noch versucht Löschversuche zu beginnen, mussten aber nach kurzer Zeit aufgeben.

Ein Trupp unter Atemschutz drang über die Haustüre und die Treppe in das Dachgeschoss zur Brandbekämpfung vor. Das Löschwasser wurde dabei aus dem Tanklöschfahrzeug der FF Miltach entnommen, während das LF 8 und die Kameraden der FF Oberndorf die weitere Löschwasserversorgung über einen Hydranten aufbaute. Aufgrund der enormen Hitze und herabfallender Teile der Gipskartondecke im Bereich des Treppenraums musste der Trupp aber wieder den Rückweg antreten. Erst nachdem die Kräfte der FF Blaibach über eine Steckleiter und dem Balkon von außen die Brandbekämpfung am Brandherd aufnahmen, konnte auch über die Treppe wieder ein wirksamer Löschangriff vorgenommen werden.

Die FF Bad Kötzting brachte die Drehleiter in Stellung um den Brand aus der Dachkonstruktion zu bekämpfen, versorgt wurde dabei das Wenderohr von eine B-Leitung, die von den Wehren Eismannsberg und Altrandsberg vom Regen her aufgebaut wurde.
Dieser Einsatz zeigte schnell Erfolg, es wurde aber im Interesse eines geringen Wasserschadens, hier auf eine geringe Wasserabgabe geachtet. Zusätzlich ging ein weiterer Trupp der FF Bad Kötzting über eine Steckleiter und dem südlichen Balkon, ebenfalls von Innen gegen das Feuer vor.

Die Hausbewohner wurden vom BRK und dem Feuerwehrarzt Dr. Helmbrecht aus Miltach zwischenzeitlich versorgt, da sie bei ihren Löschversuchen Brandrauch eingeatmet hatten. Auch der BRK-Rettungsdienstleiter Michael Daiminger war an die Einsatzstelle gekommen und koordiniert die Maßnahmen, während ein RTW für mögliche Unfälle der Wehrmänner bereit stand.

Die Atemschutzgeräteträger im Innenangriff konnten den sich bereits aus dem Aufenthaltsraum im Dachgeschoss in den darüberliegenden Spitzboden ausgebreiteten Brand nun gezielt bekämpfen. Zahlreiche Atemschutztrupps aller eingesetzten Feuerwehren waren dafür im Einsatz. Mit zwei Lüftern wurde versucht den Brandrauch aus dem Gebäude zu drängen um auch die letzten Brandstellen aufzuspüren. Die Wärmebildkameras leisteten dabei besonders gute Dienste.

Nach etwa eineinhalb Stunden war das Feuer aus und die Feuerwehren konnten, mit Ausnahme der Ortswehr Miltach, welche die Brandwache übernahm, die Heimfahrt antreten.

Beamte der Kripo werden die Ermittlung zur Brandursache aufnehmen, die bisher noch völlig unklar ist. Ausgang nahm der Brand aber in einem Zimmer, dass von einem Sohn des Hauseigentümers bewohnt war, der aber zum Zeitpunkt der Brandentdeckung nicht zuhause war. Aber auch alle übrigen Räume im Dachgeschoss wurden durch Feuer und Brandrauch unterschiedlich stark beschädigt, eine genaue Schadenssumme ist noch nicht bekannt.

 

 

(Bericht, Bilder und Video von den WebTeammitgliedern Christian Ellmann und Fabian Fischer)