20150214-1Auf sein Navi darf man sich nicht blind verlassen! Dies wird auch die junge Fahrzeuglenkerin aus dem Münchener Raum bestätigen, die sich am Abend des 14.02.2015 in einem abgelegenen Waldstück bei Eismannsberg auf einem schneebedeckten und spiegelglatten Waldweg festgefahren hat. Dabei ist auch die an der Fahrzeugunterseite befindliche Zuleitung ihres Autogas-Tankes zum Motor gerissen, sodass Autogas aus dem Fahrzeug in die Umgebung austrat. Die abgelegene Stelle war nicht leicht zu finden; die Feuerwehren aus Eismannsberg, Miltach, Oberndorf und Moosbach mussten sich erst systematisch auf die Suche nach dem liegengebliebenen Fahrzeug machen.

 

20150214-2Nachdem sich das Fahrzeug im tiefsten Wald beim verzweifelten Versuch, zu wenden, festgefahren hatte, und weit und breit weder Häuser noch Lichter sichtbar waren, erhoffte sich die verzweifelte Fahrzeuglenkerin, nicht zuletzt auch aufgrund der eisigen Temperaturen, 

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möglichst schnelle Hilfe durch den Notruf 112 zu erhalten. Als Standortbeschreibung konnte sie der Integrierten Leitstelle nur „irgendwo in der Nähe von Voggenzell und Riedhof" angeben. Da im Umfeld des autogasbetriebenen Fahrzeuges auch deutlicher Gasgeruch wahrnehmbar war entschieden sich die Kollegen von der Leitstelle folgerichtig, gleich die Feuerwehren aus Eismannsberg und Miltach zu alarmieren, ebenso wie KBM Andreas Bergbauer, Gefahrgut-KBM Christian Scheuer und KBI Michael Stahl, bevor die Handy-Verbindung zur Meldenden abbrach.

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Da sich der Unfallort nicht an einer der von den Einsatzkräften anfänglich vermuteten Positionen befand, entschloss man sich, die Suche auszudehnen und hierzu die weiteren Feuerwehren aus Oberndorf und Moosbach nach zu alarmieren, wobei als Bereitstellungsraum die an der B85 befindeliche AVIA-Tankstelle festgelegt wurde.

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Letztendlich wurde das hängengebliebene Fahrzeug samt ihrer Lenkerin noch tiefer im Wald entdeckt, als es ursprünglich zu vermuten war. Hilfreich hierzu war auch, dass zwischenzeitlich die Verbindung zur Anruferin wieder hergestellt worden konnte und diese beschrieb, dass in der Ferne Blaulicht zu sehen war. Nachdem KBI Michael Stahl mit seinem geländegängigen Kommandowagen Subaru Forester in Begleitung von Kdt. Bergbauer als erster an die Unfallstelle anfuhr, wurde das ebenfalls geländegängige Mannschaftstransportfahrzeug Mercedes G-Klasse der FF Oberndorf an die Fundstelle nachbeordert, um die Betreuung der mittlerweile leicht unterkühlten Fahrerin zu übernehmen sowie die Unfallstelle auszuleuchten.

Nachdem die Atemschutzgeräteträger der FF Miltach mit entsprechenden 

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Gasmessgeräten das Austreten von Autogas nachgewiesen hatten entschied man sich umgehend, eine Fachfirma an die Unfallstelle hinzuzuziehen, um das weitere Austreten des Autogases baldmöglichst zu unterbinden, was durch diese glücklicherweise auch zeitnah erreicht werden konnte.

20150214-8Zu guter Letzt konnte die hinzugezogene Fachfirma das hängengebliebene Fahrzeug mit einem geländegängigen Zugfahrzeug wieder an die nächstgelegene befestigte Straße schleppen, von wo aus die junge Dame ihre Reise fortsetzen konnte.

Nach fast drei Stunden Einsatzdauer konnten die eingesetzten Feuerwehrkräfte wieder abrücken.

(Bericht und Bilder von Webteammitglied IJW Florian Raab)

Hier der Einsatzort: