Unter Atemschutz in einen Brandraum vorzugehen ist eine der gefährlichsten Aufgaben im Feuerwehrdienst. Um das Risiko zu minimieren ist eine sehr gute Vorbereitung auf diesen Einsatz unerlässlich. Aus diesem Grund wird heuer in allen KBM-Bereichen der Inspektion der erste Teil einer mehrteiligen Ausbildung begonnen.

Dabei stellt die Türe zum Brandraum die erste Gefahrenstelle dar, weshalb hier auch die erste Schulung ansetzt. Um für die Schulungsteilnehmer möglichst realistische Gegebenheiten zu erzielen, entschlossen sich die beiden Ausbilder Florian Pfeffer und Mathias Multerer für den Bau einer speziellen Übungstür.

 

Dabei sollte die Türe eine spürbare Wärme an der Oberfläche darstellen können, sowie für das Anbringen des Rauchverschlusses, die Verwendung des Türöffnungswerkzeuges, sowie der Möglichkeit zur Vornahme des so genannten Foognails (Sprühnebellanzen) geeignet sein.

Lange Zeit wurde geplant und getüftelt, wie alle Voraussetzungen in die Übungstüre integriert werden können. Als dies abgeschlossen war, bat Simon Pfeffer seinen Arbeitgeber Thomas Bauer, Firmenchef der Firma TB Sondermaschinen aus Bad Kötzting, um Unterstützung beim Bau dieser Übungstür. Dieser sicherte auch sofort seine Hilfe zu und stellte seinen kompletten Maschinenpark für den Bau zur Verfügung. Da sich die Firma auf den Bereich der Prototypenentwicklung spezialisiert hat, flossen zusätzlich sehr hilfreiche Ideen mit ein.

Allein die Erstellung des Grundgestells der Türe nahm ca. 25 Mannstunden in Anspruch, die wiederum in der Freizeit der Erbauer geleistet wurden.

Im Inneren der Tür befindet sich ein Heizelement für die Simulation einer Brandraumtür und ein spezieller, auswechselbarer Einsatz im Türblatt lässt die Verwendung von Sprühnebellanzen zu.

Zum einfacheren Transport der ca. 100 kg schweren Übungstüre wurde diese so konstruiert, dass sie in vier kleinere und handlichere Teile zerlegt werden kann.

Ihren ersten "Einsatz" hatte die Türe bereits anlässlich der ersten Ausbildungseinheit "Atemschutzfortbildung" am 25. Mai in Arrach.

Dabei bedankte sich KBI Michael Stahl besonders bei den fünf Erbauern Florian Pfeffer, Mathias Multerer, Simon Pfeffer, Drexler Stefan und Max Klingseisen, alle von der FF Arrach, sowie der Firma TB Sondermaschinen aus Bad Kötzting, die sich bereits öfters an der Entwicklung und Herstellung von feuerwehrtechnischer Beladung beteiligte.